Stephan Schwarz, Vorsitzender des Aufsichtsrates, eröffnete die Vertreterversammlung 2019 und begrüßte die anwesenden Vertreter*innen sowie die geladenen Gäste und die Mitarbeiter*innen der Berliner Volksbank.
Im Anschluss stellte erstmalig der neue Vorstandsvorsitzende Carsten Jung im Bericht des Vorstandes vor, wie die Berliner Volksbank ihr Privat- und Firmenkundengeschäft weiterentwickelt. Orientiert am Kundenverhalten will die Bank ihren Mitgliedern und Kunden auch zukünftig den passenden Mix aus digitalen Leistungen und persönlicher Erreichbarkeit anbieten. Im Firmenkundengeschäft will die Bank erste Wahl für Unternehmerinnen und Unternehmer in Berlin und Brandenburg werden.
Carsten Jung berichtete außerdem über die stabile Geschäftsentwicklung in 2018. Die Bank hat ihr Kreditgeschäft weiter ausgebaut und erneut mehr als 2 Mrd. Euro an neuen Krediten für ihre Privat- und Firmenkunden herausgegeben. Unter Berücksichtigung von Tilgungen und Ablösungen ist die Bank um mehr als 866 Mio. Euro bei den Kundenforderungen gewachsen. Insgesamt stiegen die ausgegebenen Darlehen auf 9,9 Mrd. Euro. Die Kundeneinlagen konnten trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfeldes um weitere 483 Mio. Euro auf insgesamt 12 Mrd. Euro erhöht werden.
Das bilanzielle Eigenkapital stieg um 118,2 Mio. Euro auf insgesamt 1,3 Mrd. Euro. Darüber hinaus hat die Bank aus einer Teilumwidmung aus Vorsorgereserven nach § 340 f HGB und einer Zuführung aus dem laufenden Ergebnis insgesamt 70,7 Mio. Euro in den Fonds für allgemeine Bankrisiken zurückgeführt. Mit der Stärkung der Kapitalbasis hat die Bank die Voraussetzung geschaffen, auch in den kommenden Jahren im Kreditgeschäft wachsen zu können.
Der Rohüberschuss – die Summe aus Zins- und Provisionsüberschuss – erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Mio. Euro auf insgesamt 339,8 Mio. Euro. Die Bank hat unter dem Strich einen Jahresüberschuss von rund 21 Mio. Euro ausgewiesen.
Im Anschluss berichtete Herr Schwarz über die Tätigkeiten des Aufsichtsrates im vergangenen Geschäftsjahr. Unter anderem wurde Ende des Jahres 2018 entschieden, die Ausschussstruktur zu straffen und den Kreditausschuss aufzulösen. Die Kreditkompetenzen des Kreditausschusses wurden zum 1. Januar 2019 im aufsichtsrechtlichen Rahmen an den Prüfungs- und Risikoausschuss bzw. an den Vorstand übertragen. Somit sind die Anforderungen an die Mitglieder des Prüfungs- und Risikoausschusses bei gleichzeitiger Reduzierung der Anzahl der Ausschüsse weiter gestiegen. Die Vertreterversammlung hat dem Vorschlag zugestimmt, die bisherige Vergütung für die Mitglieder des Prüfungs- und Risikoausschusses von jährlich 5.000 Euro zzgl. USt. auf 10.000 Euro zzgl. USt. zu erhöhen.
Vor und nach der Veranstaltung gab es einen regen und persönlichen Austausch zwischen den Vertreter*innen und dem Vorstand sowie dem Aufsichtsrat an eigens eingerichteten Kommunikationsinseln. Damit führte die Bank ihr neues Format der Vertreterdialoge auch zur Vertreterversammlung fort. Insgesamt nahmen 215 Vertreter*innen ihr Stimmrecht für die mehr als 200.000 Mitglieder der Bank wahr.